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Lehmann, Lehmann, true Lotte
* 1888-02-2727.2.1888 Perleberg/D, † 1976-08-2626.8.1976 Santa Barbara, CA/USA. Sängerin (Sopran). L. studierte in Berlin Gesang bei Erna Thiele, E. Gerster-Gardini, Helene Jordan sowie M. Mallinger und gehörte 1910–14 der Hamburger Oper an, hier Weiterbildung bei Alma Schadow. 1916–38 an der Wiener Staatsoper, wo sie u. a. in den UA.en von R. Strauss' Opern Ariadne auf Naxos (als Komponist in der zweiten Fassung 1916) und Die Frau ohne Schatten (als Färberin, 1919) mitwirkte. Schon 1920er Jahren begann ihre häufige Reisetätigkeit, die sie nach London, Paris, Stockholm und Salzburg (ab 1926) führte, aber auch in die USA (Chicago1930/31, New York ab 1934), nach Südamerika (1922) sowie Australien (1937 und 1939). 1938 verließ L. Österreich und emigrierte in die USA (Exil), wo sie bis 1945 an der New Yorker Metropolitan Opera sang. Nach ihrem endgültigen Rückzug von der Bühne 1945 gab sie noch bis 1951 Liederabende und inszenierte 1962/63 Strauss’ Rosenkavalier an der Met. 1945–61 unterrichtete sie außerdem an der Music Academy of the West in Santa Barbara. L. war für ihre Interpretationen von Partien in Rich. Wagners großen Opern bekannt (Elisabeth [Tannhäuser], Elsa [Lohengrin], Eva [Die Meistersinger von Nürnberg], Sieglinde [Die Walküre]), v. a. aber als Marschallin in Strauss’ Rosenkavalier und als Leonore in L. v. Beethovens Fidelio. Seit 1926 war sie mit Otto Krause verheiratet.
Gedenkstätten
Ehrengrab Wr. Zentralfriedhof (s. Abb.); L.-L.-Weg (Wien XXII); L.-L.-Promenade (Salzburg-Aigen); L. Hall der Music Academy of the West (Santa Barbara); L. L. Concert Hall der University of California/USA.
Ehrungen
Kammersängerin 1926; Ehrenmitglied der Wr. Staatsoper 1928; Ehrenpräsidentin der Music Academy of the West 1953; Dr.h.c. der University of California 1961; Ehrenring der Stadt Wien 1964; Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1964; Große Silberne Medaille der Stadt Salzburg 1969; Ehrenmitglied der Muniv. Wien.
Schriften
Verse in Prosa 1923; Orplid, mein Land 1936 [Roman]; mehrere Autobiographien Anfang und Aufstieg 1937 [mehrere englische Ausgaben], More than Singing 1945, My many lives 1948); Five Operas and Richard Strauss 1964; Gedichte 1969; Interpretationsstudien.
Literatur
NGroveD 14 (2001); K-R 1997 u. 2000; MGG 8 (1960), 10 (2003) u. 16 (1979); Riemann 1961 u. 1975; Czeike 3 (1994) u. 5 (1997); Personenlex. Öst. 2001; Ackerl/Weissensteiner 1992; Kosch 2 (1960); Orpheus im Exil 1995; Ulrich 1997; Kürschner 1954; F-A 1936; Slg. Moißl; www.lottelehmann.org (8/2003).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
14.8.2023
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Lehmann, Lotte‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.8.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x000276e6
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Künstler im Rundfunk 1 (1933), 105
Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof© 2021 Hermann Zwanzger
© 2021 Hermann Zwanzger

DOI
10.1553/0x000276e6
GND
Lehmann, Lotte: 118727176
OBV
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