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Laszky, Laszky, true Julius Béla
* 1867-06-033.6.1867 Nyitra/Ungarn (Nitra/SK), † 1935-11-022.11.1935 Wien. Komponist, Pianist, Kapellmeister. 1891–95 Studium am Wiener Konservatorium der GdM (zunächst Klavier, ab 1893 Komposition bei R. Fuchs) als Stiftling, finanziert durch Baron Jonas Königswarter. Lt. eigenen Angaben auch bei A. Bruckner, was eher unwahrscheinlich ist, da dieser nur bis 1890 dort unterrichtete. Danach Kapellmeister in Hannover/D, Innsbruck und Czernowitz. Freischaffender Komponist in Berlin, wandte sich der Unterhaltungsmusik zu, als Nachfolger von O. Straus im Kabarett Überbrettl tätig. Über München (Verbindung mit Frank Wedekind) Rückkehr nach Wien, hier 1906–10 Komponist und Pianist im neu gegründeten Kabarett Hölle. 1911 Heirat mit der Sängerin M. Mars, für die er zahlreiche Chansons (häufig nach Texten von F. Löhner) schrieb. Es folgten gemeinsame Auftritte in verschiedenen Wiener Etablissements (Kabarett Simpl, Fledermaus), Tourneen durch ganz Europa, in die USA, nach Kuba und Mexiko. Ab Oktober 1913 einige Monate künstlerischer Leiter der Wiener Künstlerspiele (Wien I, Walfischgasse 11), während des Ersten Weltkrieges Hauptmann. Ab März 1919 künstlerischer Leiter der neu gegründeten Künstlerspiele Pan. Nach dem Tod seiner Frau versuchte L., die Erfolge mit anderen Interpretinnen fortzusetzen, darunter M. Günther, A. Hegner und seine Stieftochter Fifi Mars, was ihm jedoch nur kurzfristig gelang. Er erteilte Privatunterricht (ab 1926 gemeinsam mit L. Philipp) und unterrichtete zumindest 1931/32 am Konservatorium Lutwak-Patonay. L. starb verarmt und weitgehend vergessen an Bronchialkrebs.
Gedenkstätten
B.-L.-Gasse (Wien XXII).
Ehrungen
Prof.-Titel 1934.
Werke
Operetten (Drei kleine Mädel 1908 [T: Julius Wilhelm], Amor im Panoptikum 1907/15 [T: R. Bodanzky], Elektra 1909 [T: J. Brammer u. A. Grünwald], Georgette 1910 [T: J. Brammer u. A. Grünwald], Die schlaue Komtesse 1910 [T: W. Sterk], Brigantino 1915 [T: F. Grünbaum], Lady excentrique 1912 [T: Alexander Ziegler u. Fritz Telmann], Die Blume von Tokio 1919 [T: J. Wilhelm], Die Laune einer Nacht 1926 [T: Adolf Schütz u. K. Breuer]); Puppenspiele; über 1.000 Chansons (Auto und Equipage, Klassische Abenteuer, Das große Los, Schlummerlied für Ehemänner, Abbé und Gräfin, Mops und Windhund, Die Sternentaler, Eine wird kommen, Wenn die Palmkatzerl blüh’n, Margarethchen, Juliska, Die Legende von Wien, Das heiße Herz); Wienerlieder (Auf einem Bankerl in Rodaun); Lieder; Plattenaufnahme gem. m. M. Mars: Abbé und Gräfin und Die Ballade vom Ritter Reckenbesen auf Odeon 1916.
Literatur
M.-Th. Arnbom und G. Wacks in M.-Th. Arnbom/G. Wacks (Hg.), Das Theater und Kabarett „Die Hölle“ 2010; Lang 1986; Radio Wien 11/29 (1934/35), 4f; Riemann 1975; Czeike 1 (1992); F. Planer (Hg.), Das Jb. der Wr. Ges. 1928; MiÖ 1989; F-A 2 (1978); F. Hadamowsky/H. Otte, Die Wr. Operette 1947; Stieger II/2 (1975); Der Morgen 23.9.1935, 8; Fremden-Bl. 31.8.1913, 16; Innsbrucker Nachrichten 20.6.1895, 10; Die Bühne 8/314 (1931), 28; Neues Wr. Journal 30.9.1926, 16; Sterbebuch der Pfarre Lainz (Wien XIII) 1935 [Teil 2], fol 438; eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at).

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
9.11.2023
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Laszky, Julius Béla‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 9.11.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d704
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Die elfte Muse. Ein Führer durch die Cabaretliteratur [1914], 29
Der Morgen 23.9.1935, 8© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x0001d704
GND
Laszky, Julius Béla: 130217190
OBV
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