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Kühr, Kühr, true Gerd
* 1952-12-2828.12.1952 Maria Luggau/K. Komponist, Dirigent. Studium an der Univ. Salzburg (Geschichte, Mag. phil.) und der MHsch. Mozarteum (Musikerziehung, Dirigieren bei G. Wimberger, Komposition bei J. F. Doppelbauer). Tätigkeit als Pianist im In- und Ausland, Dirigierkurse bei H. Swarowsky und Sergiu Celibidache. 1979–84 u. a. als Chor- und Orchesterleiter in Köln/D, Musikdozent und Repetitor am Opernhaus Köln, 1980–83 Kompositionsstudium bei H. W. Henze, seitdem Zusammenarbeit bei verschiedenen Projekten (u. a. Erstellung der Wiener Fassung der Balletts Or-pheus im Auftrag der Wiener Staatsoper). 1984–86 Engagement am Grazer Opernhaus, seit 1985 Lehrauftrag an der Grazer MHsch. 1987–89 künstlerischer Leiter des Jugendmusikfestes Deutschlandsberg, 1987–91 Leiter der Komponisten-Werkstatt Deutschlandsberg im Rahmen des steirischen herbstes. 1988–90 Lehrauftrag für Tonsatz am Institut für Musikwissenschaft der Univ. Graz. 1990–92 Leiter der Komponisten-Werkstatt in München im Rahmen der Münchner Biennale. 1992–94 Gastprof. für Komposition am Mozarteum in Salzburg, 1994 bis zu seiner Emeritierung 2019 Prof. für Komposition an der MHsch./MUniv. Graz, daneben Gast-Dirigate in Europa und Südamerika. In seinen Werken, die in zahlreichen Aufführungen und Rundfunkübertragungen im In- und Ausland Renommee erlangten, legt er Wert „auf die Verständlichkeit des verwendeten musikalischen Materials“. Komponieren bedeutet für K. „Fragen, Forschen, auch Versuchen von Antworten“.
Ehrungen
Würdigungspreis des BMWF 1978; Förderungspreis für Musik des Landes Kärnten 1979; Förderungsstipendium des BMUK 1981; Österreichisches Staatsstipendium für Komponisten 1984, 1988 und 1993; Staatsstipendium für Komposition der Republik Österreich; Förderungspreis des BMUK 1990; Rolf-Liebermann-Stipendium für Opernkomponisten 1993; Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Stiftung München 1995; Würdigungspreis des Landes Kärnten 1996; Ernst-Krenek-Preis 2005; Österreichischer Kunstpreis 2011; Goldenes Ehrenzeichen des Landes Kärnten 2022; Großer Österreichisches Staatspreis 2023.
Werke
Opern (Stallerhof, T: Franz Xaver Kroetz, 1988; Tod und Teufel, T: Peter Turrini 1999); Orchesterwerke (Fünf Aphorismen f. großes Orch. 1982, „Unser Maß ist die Wirklichkeit“ für Bariton, Chor u. Orch. 1982, Lamento e conforto, Elegie f. großes Orch. 1983; Concertare für Klar. u. Orch. 1991); Filmmusik (gem. m. H. W. Henze, D. Graham u. M. Wengler Eine Liebe von Swann 1982), Kammermusik, Vokalmusik.
Schriften
Gedanken über Josef Friedrich Doppelbauer als Lehrer in Josef Friedrich Doppelbauer 1988; Programmeinführungen in Wien modern 1992; „Im Zurückweichen vor zunehmendem Wahnsinn ...“ Zur Stoffwahl im zeitgenössischen Musiktheater am Beispiel der „Münchener Biennale“ in O. Kolleritsch (Hg.), Vom Neuwerden des Alten 1995; Berührungspunkte in R. Ulm (Hg.), Eine Sprache der Gegenwart. musica viva 1945–1995, 1995.
Literatur
www.mica.at (7/2003); MaÖ 1997 [mit WV]; Goertz 1994; Kleine Zeitung 3.7.2003; Der Standard 9./10.4.2005; http://www.bmukk.gv.at (11/2012); https://kaernten.orf.at (10/2023); www.gerd-kuehr.at (10/2023).

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
10.10.2023
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Kühr, Gerd‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 10.10.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d65f
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d65f
GND
Kühr, Gerd: 129316903
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