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Klien, Klien, true Gilbert
* 1929-07-088.7.1929 Hohenems/V, † 2012-12-2020.12.2012 Hohenems. Komponist und Pianist. Sohn des Kapellmeisters Engelbert K. († 1960), der 1927–52 Dirigent der Bürgermusik Hohenems war. Wurde an der Städtischen MSch. Dornbirn (Violine bei Paula Bohle, Klavier bei Anna Rüsch, Harmonielehre bei F. X. Westerop) und 1948–54 an der MAkad. Wien ausgebildet (Kapellmeisterschule bei C. Krauss und H. Swarowsky, Klavier bei Hermann Schwertmann [1919–2007], Musiktheorie und Komposition bei O. Siegl sowie A. Uhl ). Als Jugendlicher war K. als Hornist im selben Musikverein wie sein Vater tätig und sammelte dort auch erste Erfahrungen als Dirigent und Komponist. 1954/55 arbeitete K. als Korrepetitor an der Opernschule der Wiener MAkad., wechselte 1955 jedoch zurück nach Vorarlberg, wo er die Musikabteilung des neu gegründeten ORF-Landesstudios aufbaute und bis 1984 leitete. In diesem Zusammenhang dirigierte K., neben H. Moltkau, auch das Vorarlberger Funkorchester. 1965–69 wurde K. vom Vorarlberger Blasmusikverband zum Landeskapellmeister berufen. Darüber hinaus unterstützte er als erster Präsident das Symphonieorchester Vorarlberg bei dessen Gründung (1984), war unter der Leitung von E. Bär im Programmausschuss der Bregenzer Festspiele, beim Festival Forum Feldkirch sowie im Kuratorium des Vorarlberger Landeskonservatoriums tätig. Als Komponist bekannte sich K. zur Tradition, wobei ihn v. a. strenger Satz und Kontrapunkt faszinierten. K. war mit der Schauspielerin Hedy K.-Reichel (* 29.3.1927 [Ort?], † 27.12.2012 Hohenems) verheiratet, die das Radio Vorarlberg jahrelang als Chefsprecherin mitprägte.
Ehrungen
Staatspreis des Bundesministeriums für Unterricht 1954; Ehrengabe für Kunst und Wissenschaft des Amts der Vorarlberger Landesregierung 1976; Goldenes Ehrenzeichen des Vorarlberger Blasmusikverbandes 1977; Prof.-Titel 1980; Rudolf-von-Ems-Medaille des Vorarlberger Sängerbundes 1980; Silbernes Verdienstkreuz des Österreichischen Blasmusikverbandes 1992; Goldenes Verdienstkreuz des Österreichischen Blasmusikverbandes 1993.
Werke
Schauspielmusik (Kriemhild 1951, Der Gefangene auf Burg Ems 1952), Orchesterwerke, Kammermusik, Klavierwerke, Werke f. Bläser (Notturno f. Fl. u. Hörner 1963), Kantaten (Der Frühling 1961, Wer sich die Musik erkiest 1972), Chöre (Der flandrische Totentanz f. Männerchor u. 3 Pauken 1958, Abschied von Ems [Emser Lied] 1976), Lieder (Bim Taga 1970). – Nachlass im Feldkircher Musikarchiv.
Literatur
MaÖ 1997; Suppan 1994; M. Getzner, Vorarlberger Komponisten, Bd. 1, 2017; F. Jurmann in Vorarlberg singt 1 (2013); F. Jurmann in Österr. Blasmusik 3 (2013); E. Schneider in Montfort 1971; db.musicaustria.at (2/2023); wikipedia.orgGilbert_Klien (2/2023).

Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Karoline Hochstöger
Letzte inhaltliche Änderung
12.7.2023
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher/Karoline Hochstöger, Art. „Klien, Gilbert‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 12.7.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d4c2
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d4c2
GND
Klien, Gilbert: 14091966X
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