Sein Bruder
Laurentius Anton Cajetan: * 1.8.1723 Loosdorf, † 14.2.1809 Wien. Violinist. War 1754–61 und 1780–83 Mitglied der Musikkapelle beim Gnadenbild von Maria Pötsch zu St. Stephan; 1757 auch als Musiker im Schottenstift und 1767 an St. Stephan (in der Essentialkapelle?) belegt. Ab 1772 (die Berufsangabe „kk. Hof-Musicus“ bei der Taufe seines Sohnes 1765 und beim Tod seiner Frau 1767 konnte bislang nicht verifiziert werden) gehörte er der Hofmusikkapelle an (1799 pensioniert) und war 1771 Gründungsmitglied der Wiener Tonkünstler-Sozietät, als deren Violindirigent er 1781–95 in Nachfolge von J. Trani fungierte. Ca. 1783 auch Violinist am Schottenstift und an St. Peter. Starb als Hofkapell-Musik-Direktor.
Dessen Sohn
Joseph Ferdinand Christian: * 14.3.1765 Wien, † 20.10.1843 Leopoldstadt (Wien II). Violinist und Komponist. Sohn A. H.s aus dessen zweiter von drei Ehen. Ist 1783 wie sein Vater als Violinist an der Schottenkirche nachweisbar, 1785 war er in Florenz. Ab 1789 Mitglied der Hofmusikkapelle und kaiserlicher Kammermusiker, spielte auch in der Kapelle zur St. Stephan. 1797–1825 Mitglied der Wiener Tonkünstler-Sozietät.
Kammermusik?.
H. Vogg in I. Fuchs (Hg.), Fs. Otto Biba zum 60. Geburtstag 2006; Wurzbach 9 (1863); C. F. Pohl, Denkschrift aus Anlass des hundertjährigen Bestehens der Tonkünstler-Societät 1871; Köchel 1869; R. Haas, Wr. Musiker vor und um Beethoven 1927; O. Biba in Jb. f. österr. Kulturgesch. I/2 (1971); J. F. Schönfeld, Jb. der Tonkunst von Wien u. Prag 1796; Th. Hochradner/G. M. Vörösmarty in Stud. mus. 41 (2000); EitnerQ 5 (1901); A. Ziegler, Addressen-Buch von Tonkünstlern, Dilettanten […] in Wien 1823; Tauf- und Trauungsbuch 1672–1755 der Pfarre Loosdorf, Taufen, pag. 195 u. 203; Taufbuch 1765–67 der Dompfarre St. Stephan, fol. 27v; Trauungsbuch 1773–75 der Dompfarre St. Stephan (Wien I), fol. 301r; Trauungsbuch 1777–79 der Dompfarre St. Stephan, fol. 2v; Trauungsbuch 1791–96 der Schottenpfarre, fol. 222; Sterbebuch 1806–13 der Schottenpfarre (Wien I), fol. 71; Sterbebuch 1840–45 der Pfarre St. Leopold (Wien II), fol. 166; WStLA (TBP 1767; Verlassenschaftsabhandlung 2552/1785, 482/1793, 2185/1809, 4572/1814, 7426/1843; G. Gugitz, Auszüge aus dem TBP 18. Jh. [Archivbehelf]).