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Hoffmann Hoffmann Joachim (Hofmann), Familie
Joachim Johann: * 1784-01-1010.1.1784 Untermarkersdorf/NÖ, † 1856-06-011.6.1856 Wien. Komponist, Musiklehrer. Sohn des Schullehrers Anton H. Ist anlässlich der Heirat mit seiner Cousine Theresia Lembeck († 2.10.1823 Alsergrund [Wien IX]) am 13.3.1813 bereits als „Tonkünstler“ in Wien greifbar. Schüler von E. A. Förster, J. Preindl und I. v. Seyfried. H. war v. a. als Klavierlehrer sowie als Lehrer für Musiktheorie und Generalbass (verstärkt ab 1830) in Wien gefragt (zu seinen Schülern zählten u. a. J. A. Adam, L. Blahetka, J. v. Wenusch). Seine privaten Theoriekurse dauerten vier Monate, wobei er dreimal wöchentlich unterrichtete. Ab 1845 (noch 1847) unterrichtete H. an der Knaben-Erziehungsanstalt zu St. Peter, ab 1850 führte er eine behördlich genehmigte öffentliche Privatmusikschule für Harmonie-/Generalbasslehre (viermonatiger Kurs) und Komposition (achtmonatiger Kurs). In seiner Wohnung veranstaltete er regelmäßig musikalische Akademien, in denen seine Schüler auftraten. Als Komponist ist er der Nachklassik und dem Biedermeier zuzurechnen, eine seiner Messen gelangte am Weißen Sonntag 1852 in der Hofburgkapelle zur Aufführung. H. wurde, wie K. E. Hofmann, auch mit der Entstehung von L. v. Beethovens Kanon Hoffmann, sei ja kein Hofmann (WoO 180) in Verbindung gebracht.
Ehrungen
Goldene Medaille f. Kunst u. Wissenschaft 1850; Ehrenmitglied mehrerer Kirchenmusikvereine.
Werke
Oper Maurenhaß u. Liebe (unaufgeführt), Messen, Symphonien, Kammermusik (Sextett, Septett, Oktett), Kantaten (Des Sängers Morgenopfer, Der Töne Macht), Ballade Der Weg zum Paradies f. Soli, Chor u. Orch., kleinere Kirchenmusik (Tantum ergo, Graduale, Offertorien), ein- u. mehrstimmige Lieder, Klaviermusik.
Schriften
Harmonie- (Generalbaß-) Lehre 1842; Neueste vollständige Compositions-Schule 1849/50; Musikalisches Monatbl. Eine Bildungsschule f. Pianofortespieler, mind. 14 H.e 1851–52.


Sein Sohn

Julius Joseph Aloys: * 4.11.1820 Alsergrund, † ca./nach 1889 (Ort?). Pianist, Musiklehrer. Schüler seines Vaters, veranstaltete 1836 im alten Saal der GdM ein Konzert, in dem er selbst als Pianist erstmals hervortrat. Er unterrichtete in der Schule seines Vaters, die er nach dessen Tod weiterführte, ab 1845 ebenfalls an der Knaben-Erziehungsanstalt zu St. Peter und ab 1851 (noch 1863) auch am k. k. Offizierstöchter-Institut in Hernals (Wien XVII). Zuletzt (1889) wohnte er in Hietzing (Wien XIII). Sein Bruder Alfred (* 11.3.1822 Alsergrund, † 15.5.1874 Wien) soll Geiger gewesen sein.


Ehrungen
Goldenes Verdienstkreuz.
Literatur
Wurzbach 9 (1863); MGÖ 2 (1995); Erhart 1998 [Wenusch]; Wurzbach 1 (1856) [Adam, Blahetka]; K. Dorfmüller et al., Ludwig van Beethoven. Thematisch-bibliographisches WV In Arbeit 2014, Bd. 2, 498f; R. Steurer, Das Repertoire der Wr. HMK im 19. Jh., 386; P. Krüger, Katholische Kirchenmusik in Wien von 1815 bis 1848 im Spiegel der Wr. Presseberichte, Dipl.arb. Wien 2013; Allgemeine musikalische Ztg. 4.4.1818, 124; Wr. allgemeine Theaterztg. 5.12.1818, 584; Wr. Ztg. 24.3.1820, 276, 13.5.1830, 9.1.1833, 32; 2.1.1836, 8, 2.3.1837, 308, 3.1.1841, 20, 18.1.1841, 131, 28.1.1841, 137, 26.2.1842, 431, 26.10.1842, 2206, 21.11.1842, 736, 17.12.1842, 2623f, 17.1.1844, 127, 17.9.1845, 1965f, 19.1.1846, 147f, 24.7.1847, 1603, 1.5.1850, 1362, 28.11.1850, 744, 12.1.1851, 122, 16.12.1888, 3; Wr. Zs. 14.4.1827, 368, 13.1.1844, 80; Allgemeine Theaterztg. 25.5.1830, 250, 8.3.1831, 116, 12.1.1836, 35; Der Österr. Zuschauer 15.3.1837, 317; 13.1.1843, 59f, 12.1.1844, 63, 15.12.1849, 2294, 4.1.1850, 23, 8.5.1850, 766, 13.11.1850, 1632, 26.2.1851, 271f, 19.4.1851, 512, 25.6.1851, 814, 30.7.1851, 976, 24.9.1851, 1232, 29.11.1851, 1535f, 24.4.1852, 526, 7.5.1853, 591, 22.2.1854, 239, 19.9.1855, 1199, 7.6.1856, 733f, 11.6.1856, 745f, 7.2.1857, 173f; Österr. Morgenbl. 13.1.1841, 23, 13.8.1842, 395, 9.1.1843, 15, 20.8.1843, 403, 8.1.1844, 15, 8.12.1847, 588, 15.12.1847, 598; Der Humorist 19.5.1842, 404, 8.9.1845, 859, 19.3.1847, 268, 14.12.1847, 1190, 13.4.1850, 355, 22.5.1851, 559, 22.9.1855, 1020, 3.6.1856, 588; Der Adler 29.12.1842, 1282; Der Wanderer 3.10.1844, 951; Sonntagsbll. 19.12.1847, 481; Neue Wr. Musik-Ztg. 5.6.1856, 103; Bll. f. Musik, Theater u. Kunst 6.6.1856, 183; Der Zwischen-Akt 10.4.1863, 3; A. Ziegler, Addressen-Buch von Tonkünstlern, Dilettanten […] in Wien 1823; Tauf-, Trauungs- und Sterbebuch 1784–1832 der Pfarre Untermarkersdorf, Taufen, pag. 1; Trauungsbuch 1809–17 der Alservorstadtpfarre, fol. 150; Taufbuch 1820–24 der Alservorstadtpfarre, fol. 13 u. 128; Sterbebuch 1873–89 der Schottenpfarre (Wien I), fol. 23; WStLA (Verlassenschaftsabhandlung 1879/1823, 11567/1849; G. Gugitz, Auszüge aus den Conskriptionsbögen 1805–30 [Archivbehelf]); eigene Recherchen (Niederösterreichische Lehrer-Schematismen [www.demos.ac.at]; Lehmann-Adressbücher, Kataloge A-Wn, A-Wst).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
25.10.202329.11.2017
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Hoffmann (Hofmann), Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 25.10.202329.11.2017, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0036dfe1
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0036dfe1
GND
Hoffmann Joachim: 137673086
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Hoffmann Anton: 1144963842
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Hoffmann Julius: 1144964490
OBV
Weiterführende Literatur

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