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Hocker, Hocker, true Anton
* 1929-10-1616.10.1929 Attnang-Puchheim/OÖ, † 2020-11-1414.11.2020 Gmunden/OÖ. Orgelbauer. Begann gegen Ende des Zweiten Weltkriegs eine Orgelbaulehre bei Wilhelm Zika in St. Florian, wechselte aber bald zu den Gebrüdern Mauracher nach Linz, wo Karl Jehmlich sein hauptsächlicher Lehrmeister wurde. Seine Wanderjahre führten H. zu Orgelbau Kuhn in Männedorf/CH und der Orgelbau Genf AG sowie nach Barcelona/E und Genua/I (Harmonikafabrik). Wieder in Österreich, fand er Anstellung bei den Brüdern Hopferwieser in Graz und legte 1956 die Meisterprüfung ab. Nach der Pensionierung der Firmeninhaber machte H. sich 1972 in Graz selbstständig. Als weitgehender Einmannbetrieb führte er Reparaturen sowie Renovierungen und Umbauten aus. Unterstützt wurde er von seiner langjährigen Sekretärin Rosa Ortner. Aufgrund seiner preisgünstigen Arbeitsweise etablierte sich H. im Bereich kleiner und mittelgroßer Orgeln bald als einer der meistbeschäftigten Orgelbauer Österreichs. In technischen Belangen blieb er der Tradition seines Lehrmeisters Mauracher verpflichtet und widmete sich besonders der Betreuung pneumatischer Werke. Indem er sich auf die liturgische Praxistauglichkeit der Instrumente und die Wünsche der Auftraggeber fokussierte, vermochte er den gesteigerten Ansprüchen der Denkmalpflege nicht immer gerecht zu werden. 1994 übersiedelte er wieder in seine Heimatgemeinde, behielt seine Grazer Werkstätte aber noch einige Jahre lang bei und war bis kurz vor seinem Tod regelmäßig mit kleineren Projekten beschäftigt.
Werke
Umbauten (Auswahl): Pöllauberg/St, Pfarr- und Wallfahrtskirche 1976; Aspach/OÖ, Pfarrkirche 1980; Moosdorf/OÖ, Pfarrkirche 1982; Altaussee/St, Pfarrkirche 1983; Graz, Pfarrkirche St. Andrä 1983; Hallstatt/OÖ, Kath. Pfarrkirche 1985; Stadtschlaining/B, Ev. Pfarrkirche 1985; Donawitz (Leoben), Pfarrkirche 1994.
Literatur
M. Brandl, Gedenktage der Diözese Linz 1986, 49, 95; G. Allmer in SK 2/2021; G. Allmer/E. Schmelzer-Ziringer in Principal 3 (2000); G. Allmer/H. Rotter in Principal 22 (2019); www.organindex.de (10/2021); www.orgelverein.at (10/2021); www.orgel-verzeichnis.de (10/2021); www.walcker.website (10/2021); pers. Mitt. A. H. (10/2018); Mitt. Tochter Susanne Hock (1/2021); Diözesanarchiv Linz, Nachlass Ludwig Daxsperger, Orgelprotokolle.

Autor*innen
Matthäus Edinger
Letzte inhaltliche Änderung
14.2.2022
Empfohlene Zitierweise
Matthäus Edinger, Art. „Hocker, Anton‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.2.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003d3c51
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Anton Hocker im Oktober 2018 in seiner Werkstatt in Attnang-Puchheim© Matthäus Edinger
© Matthäus Edinger

DOI
10.1553/0x003d3c51
GND
Hocker, Anton: 126226457X
OBV
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