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Heinrich von MeißenHeinrich von Meißentrue (gen. Frauenlob)
* --? Meißen/D, 1318-11-2929.11.1318 Mainz/D. Fahrender Dichter und Sänger. Berühmtester deutscher Lyriker um 1300. Die große Heidelberger (Manessische) Liederhandschrift nennt ihn schon „Meister Heinrich Vrowenlop“. An vielen Höfen Europas bekannt, war er z. B. bei der Schwertleite des böhmischen Königs Wenzel II. 1292, bei einem Fest Rudolfs von Habsburg 1278 (vermutlich nach der Schlacht auf dem Marchfeld), an den Höfen der Herzöge von Breslau, Kärnten, Bayern u. a. Sein Herrscherlob erwähnt alle. Im Kreuzgang des Doms zu Mainz hat er von seinem Gönner Peter von Aspelt (ab 1306 Erzb. von Mainz) ein Ehrengrab erhalten. Sein großes Werk umfasst Sangspruchdichtung über rechte ritterliche Lebensart, politische Strophen, ferner den berühmten kunstvollen Marienleich, einen Kreuzleich, einen Minneleich, zahlreiche Strophen auf die höfischen Damen sowie auf Minne und Welt, auch Minnelieder (Minnesang). Er ist der bekannteste Künstler des sog. „geblümten Stils“, den die Meistersinger (Meistersang) noch unter den „zwölf alten Meistern“ rühmten.
Literatur
K. Stackmann/K. Bertau (Hg.), Frauenlob (H. v. M.): Leichs, Sangsprüche, Lieder (Texte und Melodien), 2 Bde. 1981; K. Stackmann, Frauenlob in Verfasserlex. 2 (21980); R.-H. Steinmetz, Liebe als universales Prinzip bei Frauenlob 1994.

Autor*innen
Franz Viktor Spechtler
Letzte inhaltliche Änderung
25.4.2003
Empfohlene Zitierweise
Franz Viktor Spechtler, Art. „Heinrich von Meißen (gen. Frauenlob)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 25.4.2003, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d0f7
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d0f7
GND
Heinrich von Meißen(gen. Frauenlob): 118535102
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