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Clement, Clement, true Fred (Friedl)
* 1902-07-033.7.1902 Haselbach/NÖ, † 1990-08-1818.8.1990 Wien. Trompeter, Bandleader, Komponist, Agent. Musikausbildung in Wiener und Berliner Konservatorien. 1924 erstes Engagement im Kurorchester von Bad Gleichenberg/St, danach am Linzer Landestheater. 1925/26 in mehreren Hotels und Etablissements in Düsseldorf/D beschäftigt, ging er 1926 als Trompeter nach Berlin. Hier spielte C. in zahlreichen namhaften Orchestern, u. a. bei Eric Borchard im Berliner Admirals Palast. Darüber hinaus Plattenaufnahmen mit den Orchestern von Bernard Etté, Marek Weber, Dajos Bela und Otto Dobrindt. Im Herbst 1927 Gründung der ersten eigenen Band, den Clement’s Serenaders, die 1930 bei der UA von R. Benatzkys Im Weißen Rössl am Großen Berliner Schauspielhaus mitwirkte. Im selben Jahr Trompeter bei der UA von P. Abrahams Die Blume von Hawaii in Leipzig/D. Für Abraham orchestrierte er die Budapester Version der Operette und übernahm auch deren Leitung. Nach einem Engagement mit seiner Band 1932 in Breslau (Wrocław/PL) kehrte er nach Österreich zurück, zuerst nach Pörtschach, ab Oktober 1932 trat er in Wien zunächst in der „Oase“, von Jänner bis Mai 1933 im „Graben Café“ auf. Mit den Clement’s Serenaders spielte er ab Oktober 1932 für die RAVAG, einige Konzerte von F. C. und seinem Orchester im „Grabencafé“ wurden von der RAVAG live übertragen. Den Sommer 1933 verbrachte C. mit seiner Kapelle wieder in Pörtschach, ging danach nach Surabaja (Surabaya/RI) in Niederländisch-Indien, dem heutigen Indonesien, wo er später auch einen Club übernahm. Im Mai 1940 Internierung, ein Jahr später Überführung nach Indien. 1947 Rückkehr nach Wien, erneut Gründung einer Band sowie Tätigkeit als Komponist. Etwa 1950 spielte C. für die Telefunken, für die er bis 1955 auch als Produktionsleiter arbeitete, mit seinen Nine Serenaders und mit F. C. mit seinem Tanzorchester einige Jazztitel ein. Mitte der 1950er Jahre beendete er seine Tätigkeit als aktiver Musiker, gründete gemeinsam mit seiner Frau, die er nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Wien geheiratet hatte, eine Künstleragentur und arbeitete als Arrangeur für den Phöbus-Musikverlag.
Werke
Operette Der Tänzer von Bali für Radio Wien; Wienerlieder (Wien, du Stadt wo meine Wiege stand, D’schiefe Latern [T: Walter Taré], I komm vom Himmel [T: Karl Zornig], Mein Ehrenwort [T: K. Petrak]), Schlager (Erzähl’ mir bitte nichts von großer Liebe [T: Ilona Fischer ], Der Sultan von Port-Said [T: Jo Makk], Ponny-Karussell [T: Bert Böhm], In Caracas [T: J. Makk], Bravo-Julius); Kleines Souvenir. Solo für Saxophon oder Violine.
Literatur
K. Schulz in Fox auf 78, H. 7 (Sommer 1989); K. Schulz, Jazz in Österreich 1920–1960, 2003; Kraner/Schulz 1972; Mitt. AKM; eigene Recherchen.

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
4.11.2011
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Clement, Fred (Friedl)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 4.11.2011, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0029e243
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0029e243
GND
Clement, Fred (Friedl): 14153995X
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