Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Bittner, Bittner, true Julius
* 1874-04-099.4.1874 Wien, † 1939-01-099.1.1939 Wien. Komponist und Musikfeuilletonist. Verheiratet mit der Altistin Emilie Werner (1885–1963). Studierte Jus (bis 1920 Richter in Wolkersdorf/NÖ und Wien, bis 1922 Anwalt im Justizministerium) und Komposition (bei J. Labor), musikalisch gefördert von F. Schalk und B. Walter. B. war dem Wiener Akademischen Wagner-Verein verbunden, in seinen frühen Opern von Rich. Wagner beeinflusst, im Spätwerk auch von G. Mahler. Er setzte die Tradition des Wiener Singspiels und der volkstümlichen Oper (W. Kienzl) in der Verbindung von schlichter Melodik und raffinierter Instrumentation fort, wobei er insgesamt der Nachromantik verpflichtet blieb. Die Texte, die er für seine Werke selbst schrieb, haben einen starken Österreich-Bezug, als „patriotisches Bekenntniswerk“ kann seine Große Messe mit Te Deum (auch Missa Austriaca, UA 1926) gelten. B. war kurze Zeit Redakteur beim Merker (Musikzeitschriften), Präsident des Wiener Tonkünstlervereins und der AKM. B. stellte für E. W. Korngold die Musik für das Singspiel Walzer aus Wien zusammen, die Korngold bearbeitete und in Amerika zu großem Erfolg führte. B. gehörte zu den bekanntesten österreichischen Opernkomponisten der ersten Hälfte des 20. Jh.s.
Gedenkstätten
Ehrengrab Wr. Zentralfriedhof (s. Abb.).
Ehrungen
Mahler-Preis 1915; Raimund-Preis 1919; Kunstpreis der Stadt Wien 1925; Staatspreis für Musik und Literatur 1937.
Werke
Opern (Die Rote Gred, Der Musikant, Der Bergsee, Das Höllisch Gold, Der liebe Augustin, Die Kohlhaymerin, Das Rosengärtlein, Mondnacht, Das Veilchen); Ballett (Der Mantel der Liebe); Operetten (Die silberne Tänzerin, Général d’amour); Schauspielmusik; Chöre; Orchesterlieder; symphonische Dichtungen Vaterland und Das Lied von den Bergen; Tänze aus Österreich für Orch.; 2 Symphonien; 2 Streichquartette; Lieder; Große Messe mit Te Deum. – Nachlass: WStLB.
Schriften
Aufsätze und Berichte in Der Merker 2 (1910), 9 (1918), 11 (1920), Musikbll. des Anbruch 6 (1924); Die Bühne 7/281 (1930).
Literatur
MGG 2 (1999); NGroveD 3 (2001); MaÖ 1997; Czeike 1 (1992); ÖBL 1 (1957); MGÖ 3 (1995); R. Specht, J. B. 1921; H. Ullrich, J. B. 1968; F. Racek, [Kat.] J. B. Wien 1974, 1974: R. Brantl, Das Klavierlied von J. B., Diss. Wien 1979; W. Zauner, Studien zu den musikalischen Bühnenwerken von J. B., Diss. Wien 1983; W. Zauner in StMw 35 (1984); W. Zauner in ÖMZ 44 (1989); W. Zauner in C. Ottner (Hg.), [Kgr.-Ber.] Oper in Wien 1989, 1991; W. Oberkogler, Das Streichquartettschaffen in Wien von 1910 bis 1925, 1982; N. Tschulik, Musiktheater in Österreich 1984; www.findagrave.com (2/2013).

Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
23.6.2020
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits, Art. „Bittner, Julius‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 23.6.2020, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f8ae
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Auf der Terrasse seines Gartenhäuschens in Bad Ischl (Die Bühne 6/255 [1929], 11)
Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof (Wien XI)© 2021 Hermann Zwanzger
© 2021 Hermann Zwanzger

DOI
10.1553/0x0001f8ae
GND
Bittner, Julius: 118663593
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
Österreichisches Biographisches Lexikon Online



ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag