Nicht geklärt sind die Verwandtschaftsverhältnisse zu:
Joseph Ferdinand: * um 1658 (Ort?), † 19.8.1706 Wien. Sänger. Ist als „Ferdinand Joseph Ö. Austriacus“ 1673 unter den Ausführenden des Jesuitenspiels Cyrus (von Avancini) und wird 1674 als „grammatista“ an der Univ. und am Ferdinandeum Graz immatrikuliert. Er sang wahrscheinlich schon seit 1683/84 als Bassist in der kaiserlichen Hofkapelle in Wien, wurde aber erst ab 1.6.1685 besoldet. Ab etwa 1687 wird er dort als „Basso di Linz“ geführt, woraus zu schließen ist, dass er vermutlich über Linz nach Wien kam, dort aber nicht geboren sein muss. Er fungierte am 25.6.1693 als „kais. Musicus“ bei den Schotten in Wien neben dem Trompeter Johann Christian Engel (wohl Sohn des kaiserlichen Trompeters Johann Reinh. Engl, um 1667–1713) für einen aus Mauthausen/OÖ gebürtigen Fürstlich Montecuccolischen Trompeter als Trauzeuge.
Johann Georg (d. J.): * ?, begr. 6.2.1717 Graz. Heerpauker. Sohn von Adam Ö. († vor 1677) und Maria Christa Tainpin, Kammerjungfrau der Gräfin Purgstall, geb. Herberstein. Er wurde 1664 als syntaxista an der Univ. und am Ferdinandeum immatrikuliert. Am 17.10.1677 heiratete er als landschaftlicher Heerpauker in Graz (Stadtpfarre) und neuerlich am 6.8.1702 (eine Helena), wird jedoch bereits am 8.4.1709 als Trauzeuge „gewester laa. Paukher“ genannt.
Johann Ernst: * ?, begr. 22.4.1724 Graz. Heerpauker. Er wurde 1689 als „parvista“ an der Univ. immatrikuliert, war um 1705–24 landschaftlicher Heerpauker in Graz. Ein Bruder könnte R. D. Johann Georg Ö., Augustiner Chorherr im Stift Pöllau/St um 1700, gewesen sein.
Köchel 1872, 358, 362; H. Seifert in Streifzüge 1 (2007); StMl 1962–66 u. 2009; Pfarramt Schottenpfarre (Wien I), Trauungsbuch 1691–95, fol. 108v; eigene Recherchen R. F.
Klaus Petermayr