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Dreher, Dreher, true Max
* 1886-05-2727.5.1886 Hausen am Tann/D, † 1967-11-2727.11.1967 Salzburg. Orgelbauer. Nach der Orgelbaulehre bei Xaver Mönch in Überlingen/D begann D. 1905 eine ausgedehnte Wanderschaft, die ihn in namhafte Orgelbauwerkstätten in Süddeutschland, der Schweiz und Vorarlberg brachte, ehe er zwischen 1911 und 1916 bei Koulen in Deutschland tätig war. Nach der Meisterprüfung trat er 1916 als Teilhaber in die Firma Hans Mertel in Salzburg ein, die sich nun bis 1922 Mertel und D. nannte. H. Mertel und M. D. folgten als Abteilungsleiter in die neu gegründete Firma Cäcilia AG in Salzburg. 1928 schied H. Mertel aus und schließlich wurde die Firma Cäcilia AG aufgelöst. M. D. übernahm nun gemeinsam mit Leopold Flamm die ehemalige Firma Cäcilia AG, die sich ab 1929 D. & Flamm nannte. 1932 konnten schon 30 Mitarbeiter beschäftigt werden. Es folgten mehrere Zweigbetriebe, so bis 1939 in Augsburg/D, zwischen 1949 und 1957 in Freilassing/D und sodann bis 1963 in Rieden am Ammersee/D. Damit gelang es, auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Ab 1953 war M. D. Alleininhaber der Orgelbauwerkstätte. Der 1954 in den Betrieb eingetretene Schwiegersohn Max Reinisch (aus Steinach am Brenner/T stammend), übernahm 1957 die Geschäftsführung. Fortan hieß die Firma D. & Reinisch.

In der Zeit von M. D. wurden über 250 teilweise recht große Orgeln gebaut. In den ersten Jahren noch mit pneumatischer Traktur, wurden die Instrumente ab etwa 1929 fast ausschließlich mit elektrisch gesteuerten Kegelladen ausgestattet. Die neuzeitliche Schleifladenorgel fand hingegen ab 1956 eher zögerlich Anwendung, wobei hauptsächlich der Kundenwünsche wegen ab 1963 diese Bauweise vorherrschend wurde. Von den großen Orgeln D.s sind nur noch wenige erhalten. Trotz der teilweise eindrucksvollen Intonationskunst D.s war den meisten Werken v. a. der technischen Unzulänglichkeit wegen ein kurzes Dasein beschieden.


Werke
Salzburg-Borromäum 1932/35 (37/III), Halbturn/Bl 1937 (22/II), Abtenau/Sb (15/II), St. Stefan ob Stainz/St 1941 (20/II), Feldbach/St (34/III), Krieglach/St 1942 (21/II), Bischofshofen/Sb, St. Rupert 1950 (32/III), Kindberg/St (34/III), Mariapfarr/Sb 1951 (25/II), Rein 1953 (35/II), Klagenfurt, Konzerthaus (63/IV), Fürstenfeld/St 1954 (29/II), Salzburg-Maxglan 1956 (43/III), Knittelfeld (27/II), Bad Waltersdorf/St 1957 (19/II), Radstadt/Sb 1959 (26/II), Hallein/Sb 1963 (31/II), Vorau 1960 (53/III), Liezen/St 1965 (66/III), Pinkafeld/Bl 1966 (21/II), Bergheim/Sb 1968 (18/II), Mattsee/Sb 1972 (18/II), Neumarkt am Wallersee/Sb (22/II), Altenmarkt im Pongau/Sb 1974 (24/II), Hof bei Salzburg 1981 (15/II).
Literatur
G. Walterskirchen, Orgeln und Orgelbauer in Salzburg vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Diss. Salzburg 1982; Eberstaller 1955; SK 13 (1965/66), 243, 66/4 (2019), 354.

Autor*innen
Gottfried Allmer
Letzte inhaltliche Änderung
18.12.2019
Empfohlene Zitierweise
Gottfried Allmer, Art. „Dreher, Max‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 18.12.2019, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x000207d9
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Wissenschaft und Kunst in der dt. Ostmark 1938, 616

DOI
10.1553/0x000207d9
GND
Dreher, Max: 135999065
OBV
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