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Schlick, Schlick, true Arnolt (Arnold)
* --ca. 1460 [Riemann: ca. 1455] Heidelberg?/D, † --nach 1521 [Riemann: ca. 1525] Heidelberg. Organist, Komponist. Herkunft und Ausbildung noch (2005) ungeklärt. Angeblich Schüler von P. Hofhaimer und bei K. Friedrich III. (nach eigenen Angaben in Druckvorreden) Hoforganist. 1486 in Frankfurt a. M./D, bei der Wahl Erzhzg. Maximilians, des späteren K.s Maximilian I., zum Römischen König, soll Sch., „ein blinder kurpfälzischer Organist“ – kurpfälzischer Hoforganist in Heidelberg war er ab ca. 1485 – die Orgel gespielt haben. Mit dem 1483/84 genannten „Arnolden, Componisten“ könnte Sch. gemeint sein. Seine Mitwirkung beim Frankfurter Fürstentag 1485/86 wie seine Aufenthalte 1490/91 in den Niederlanden, 1491 in Straßburg (Strasbourg/F) sind nachweisbar. 1495 war er beim Reichstag in Worms/D, prüfte in den folgenden Jahren zahlreiche Orgeln (u. a. in Hagenau [Haguenau/F], Speyer/D, Straßburg, Neustadt a. d. Haardt/D). 1516 hielt er sich zusammen mit Hofhaimer am kursächsischen Hof in Torgau/D auf. Eine angebliche Mitwirkung bei der Kaiserkrönung Karls V. 1520 in Aachen/D ist nicht belegt. Sch. galt als einer der gesuchtesten Orgelexperten im süddeutschen Raum und v. a. in seinem Spätwerk auch als bedeutsamer Komponist von grundsätzlich von der Orgel ausgehenden, nicht vokal gedachten Werken. Von ihm stammt die erste gedruckte (1512) deutsche Orgeltabulatur. Sch. heiratete ca. 1482 Barbara Strupler(in), Bedienstete eines der Söhne des Kurfürsten.
Schriften
Spiegel der Orgelmacher und Organisten 1511.
Werke
Tabulaturen etlicher lobgesang vnd lidlein vff die orgeln vnd lauten 1512 (s. Tbsp.); Orgelkompositionen (NA u. a. hg. v. R. Walter 1970); Vokalwerke.
Literatur
NGroveD 22 (2001) [mit WV]; DBEM 2003; MGG 11 (1963) u. 16 (1979) [mit WV u. Lit.-Verzeichnis]; Riemann 1961 u. 1975; MGÖ 1 (1995).

Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
3.10.2019
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten, Art. „Schlick, Arnolt (Arnold)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 3.10.2019, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e0f6
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
HÖRBEISPIELE

A. Schlick, Bearbeitung von P. Hofhaimers Hertzliebstes Pild aus Tabulaturen etlicher lobgesang vnd lidlein (Mainz 1512)

DOI
10.1553/0x0001e0f6
GND
Schlick, Arnolt (Arnold): 118931121
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