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Maazel, Maazel, true Lorin (Varencove)
* 1930 -03-066.3.1930 Neuilly-sur-Seine/F, † 2014-07-1313.7.2014 Castleton, Virginia/USA. Dirigent, Geiger, Komponist. Aufgewachsen in den USA, wo er seinen ersten Violin-, Klavier- und Dirigierunterricht (u. a. bei Vladimir Bakaleinikov [1885–1953]) erhielt. Galt als Dirigent (ab 1938) und Geiger (ab 1945) als Wunderkind; gefördert wurde er durch A. Toscanini und Leopold Stokowski (1882–1977). Auf A. Toscaninis Empfehlung dirigierte M. im Alter von elf Jahren das NBC Symphony Orchestra New York und das New York Philharmonic Orchestra. Studium der Philosophie, Sprachen und Mathematik in Pittsburgh/USA. Seine internationale Karriere als Dirigent begann 1953 in Catania/I. Konzerttätigkeit mit allen führenden Orchestern der Welt. 1960 debütierte er als erster Amerikaner in Bayreuth/D. 1965–71 leitete M. die Deutsche Oper Berlin, bis 1975 das Deutsche (Radio-)Symphonie-Orchester Berlin. 1972–82 stand er dem Cleveland Orchestra vor. 1977–82 und 1988–91 wirkte er in Paris. 1982–84 war M. künstlerischer Direktor der Wiener Staatsoper und dirigierte zwischen 1980/2005 insgesamt elf Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker. 1984–88 Berater und 1988–96 Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orchestra, 1993–2002 Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, 2002–09/10 der New Yorker Philharmoniker, 2005/06–11/12 des Palau de les Artes Reina Sofía in Valencia/E und ab 2012 der Münchner Philharmoniker. 2009 gründete er mit seiner Frau, der Schauspielerin, Sängerin und Pädagogin Dietlinde Turban M. (* 27.8.1957 Reutlingen/D), das Castleton Festival zur Förderung des musikalischen Nachwuchses, welches sie seit seinem Tod leitet (Stand 2023).
Gedenkstätten
Büste (Wr. Staatsoper; s. Abb.).
Ehrungen
Ehrendoktorat Univ. Pittsburgh 1968; Bundesverdienstkreuz 1977; Légion d’honneur 1981; Orden des Löwen v. Finnland; Bayerischer Verdienstorden; Platin-Schallplatte 1988; Ehrenpreis d. Bayerischen Fernsehpreises 1996; Goldene Ehrenmedaille der Stadt Wien 1997; W.-Furtwängler-Preis 2000; Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern 2001; Ehrenmitglied der Wr. Philharmoniker 2002; Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich 2003; Premio Abbiati 2006; Ehrenring der Wr. Staatsoper 2013; Ehrenmitglied der Israelischen Philharmonie; Kentucky Colonel; mehrere Goldene Schallplatten u. Grammy Awards.
Schriften
Durch Musik sich selbst als Mensch definieren in R. Ulm (Hg.), Eine Sprache der Gegenwart. musica viva 1945–1995, 1995.
Werke
Opern (Veronica 1984, 1984 2005); Orchesterwerke (u. a. Music for Flute and Orchestra, Music for Violin and Orchestra).
Literatur
NGroveD 15 (2001); InterpretenL 1992; I. Geleng, L. M. 1971; ÖL 1995; MGÖ 3 (1995); C. Höslinger in ABLO (8/2023); www.maestromaazel.com (8/2023); http://de.wikipedia.org (8/2023); www.orf.at (7/2014); www.castletonfestival.org (8/2023).

Autor*innen
ARa
Karoline Hochstöger
Letzte inhaltliche Änderung
5.10.2023
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch/Karoline Hochstöger, Art. „Maazel, Lorin (Varencove)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 5.10.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d841
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
© Barbara Haws, CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons
© Barbara Haws, CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons
© Joseolgon, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
© Joseolgon, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

DOI
10.1553/0x0001d841
GND
Maazel, Lorin (Varencove): 118575635
OBV
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