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Lachnith Lachnith true (Lachnitt), Ludwig Wenzel
* 1746 -07-077.7.1746 Prag, 1820 -10-033.10.1820 Paris. Komponist, Hornist und Klavierpädagoge. Wurde von seinem Vater Franz L. (der an der Prager Jesuitenkirche tätig war) ausgebildet. Nach einer Anstellung in der Kapelle des Hzg.s von Zweibrücken/D (ab 1768) ging er 1773 nach Paris, wo er Horn studierte. In einem Concert Spirituel spielte er ein eigenes Hornkonzert, wandte sich jedoch aus gesundheitlichen Gründen der Komposition und dem Klavierspiel zu (1776 Studium bei François-André Danican Philidor). Ab 1781 lebte L. ständig in Paris, 1783 wurden seine Sinfonien in den Concerts de la reine aufgeführt. Nach seiner Flucht vor der Revolution wurde er 1801 an der Pariser Oper Instrukteur, musste aber das Haus im Jahr darauf verlassen; erst 1806 fand er dort wieder eine Anstellung. Nach 1816 war L. gezwungen, Privatunterricht zu geben. Sein Pasticcio Les Mystères d’Isis (nach W. A. Mozarts Zauberflöte) war ein großer Erfolg, wurde aber von kompetenter Stelle (u. a. Hector Berlioz) kritisiert.
Werke
Oper L’Heureuse réconciliation 1785, Opern-Pasticci Les Mystères d’Isis 1801, Le Laboureur chinois 1813 [nach J. Haydn, W. A. Mozart u. a.]; Oratorien ([gem. m. Christian Kalkbrenner] Saul 1803, La Prise de Jéricho 1805); Kammermusik (Streichquartette, Kl.trios, Sonaten für V. u. Kl.); 24 Sinfonien; 3 Konzerte für Hr. u. Orch.
Schriften
Schr (gem. m. Louis Adam): Méthode ou Principe Général du Doigté pour le Fortepiano 1798; Exercices préparatoires pour le piano.
Literatur
MGG 10 (2003) und 8 (1960) [mit WV]; NGroveD 14 (2001) [mit WV]; ÖBL 4 (1969); Wurzbach 13 (1865); EitnerQ 6 (1902); GerberNTL 3 (1813); Dlabacz 1815; Riemann 1961; F-A 1936; W. Gruhn in Mf 23 (1970); R. Angermüller in MozartJb 1980–83; J. Mongrédien in A. W. Atlas (Hg.), [Fs.] Music in the Classic period. Essays in Honor of Barry S. Brook 1985.

Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
16.3.2004
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch, Art. „Lachnith (Lachnitt), Ludwig Wenzel‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 16.3.2004, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d6b0
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d6b0
GND
Lachnith (Lachnitt), Ludwig Wenzel: 103914625
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